Hoch interessant und überaus lehrreich gestalteten Brandinspektor Josef Ahorner und Abschnittsbrandinspektor Manfred Zeinlinger mit seinem Team ...
... die Schulung für die Abschnitte Freistadt-Süd und Unterweißenbach mit den Gerätschaften des bei der Feuerwehr Freistadt stationierten Gefährliche-Stoffe-Fahrzeuges.
Übungsannahme war, dass ein Treibstofftank beim Befüllen im Tanklager der Firma Schaumberger in Freistadt übergelaufen war. Sofortmaßnahmen, die von der Feuerwehr vor Ort bis zum Eintreffen des GSF zu treffen sind, wurden besprochen. Hernach hat man mit den im GSF mitgeführten, verschiedenen Einsatzgeräten das weitläufige Kanalsystem auf dem Firmengelände fachmännisch abgedichtet.
Das Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug ist mit 530 verschiedenen Gerätschaften und Einzelteilen bestückt. Diese reichen von sechs verschiedenen Pumpsystemen über Edelstahlfässer, Stromversorgung bis hin zu Kupplungen und Armaturen.
Im Zweifelsfall: Größte Gefahr annehmen!
Bei Ereignissen, die den Einsatz des GSF erforderlich machen sollte nach Möglichkeit bereits bei der Alarmierung über das Landes-Feuerwehrkommando die Gefahr- und Stoffnummer (ersichtlich aus den im Führerhaus mitzuführenden Beförderungspapieren) mitgeteilt werden. Ist das nicht möglich, ist vorerst bis zur endgültigen Abklärung immer die größte Gefahr anzunehmen.
„Es sollte der Stolz eines jeden Feuerwehrmannes sein, die Gefahrnummern von 2 bis 9 auswendig zu kennen“, legte Brandinspektor Ahorner den 31 Übungsteilnehmern ans Herz. Im Vorjahr kamen nicht weniger als 300 neue chemische Stoffe auf den Markt und die Feuerwehren müssen sich darauf einstellen.
Alle im GSF mitgeführten Pumpensysteme wurden vorgestellt und deren Funktion und Besonderheiten erklärt. Seit kurzem ist das GSF mit einer Druckluftmembranpumpe (Leistung 40-60 Liter in der Minute) bestückt, nachdem es bei der mitgeführten Fasspumpe (Leistung 200 Liter pro Minute) beim Tankauspumpen von verunfallten Lastkraftwagen infolge Verbauung oder Deformierung manchmal zu Schwierigkeiten kam.
Als aufmerksame Übungsbeobachter begrüßt werden konnten der neue Oberamtswalter für Ausbildung im Abschnitt Freistadt-Süd, Thomas Würmtödter, Abschnittskommandant Alois Bröderbauer und der Leiter der Gendarmerie-Verkehrsabteilung Oberst Gerhard Haag.
Danke
Firmeninhaber Roland Schaumberger, selbst aktiver Feuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr Freistadt, stellte nicht nur sein Firmengelände für die Übung zur Verfügung sondern versorgte am Übungsende alle Teilnehmer mit einer Jause.
Bericht: HAW Erwin Summerauer