Gefahrengutaustritt aus Kesselwaggon am Bahnhof Summerau, so lautete die Übungsalarmierung für die Feuerwehren des Abschnitts Nord und Süd. ...
... Am Samstag, den 4. September veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Summerau eine großangelegte Übung, an welcher rund 60 Feuerwehrmänner aus 9 Feuerwehren des Abschnitts Freisadt Nord und Süd teilnahmen.
Übungsannahme war, dass ein Medium mit der Gefahrennummer X886 (zur Erklärung: X = reagiert gefährlich mit Wasser, 88 stark ätzend, 6 giftig) und der Stoffnummer 1831, welches sich später als Schwefelsäure herausstellen sollte, aus einem Kesselwaggon austritt.
Nach und nach trafen alle Feuerwehren am Übungsort ein. Sämtliche Erstmaßnahmen, wie Erkundung, Absperrung, Errichten eines Dekoplatzes, Verständigung der Bahn, Erdung der Leitung durch Bedienstete der ÖBB, Abdichten der Kanalschächte, ... wurden sofort getroffen.
Da Freistadt Stützpunktfeuerwehr mit dem Gefährliche Stoffe Fahrzeug für das ganze Mühlviertel ist, rückte auch dieses mit einem Begleitfahrzeug aus.
Die Aufgabe der Feuerwehr Freistadt bestand darin, sämtliches säurefestes Material, welches zum Abdichten, Auffangen und zum Umpumpen benötigt wird, an der Übungsstelle vorzubereiten, die Vollschutzträger kurz darauf einzuweisen, sowie die Übungsschutzanzüge zur Verfügung zu stellen. Insgesamt waren 6 Trupps à 3 Mann direkt am Waggon beschäftigt um die 2 Leckagen abzudichten. Die Vollschutzträger wurden von sämtlichen Feuerwehren der Abschnitte gestellt.
Besonders schwierig für die Vollschutzträger war, neben dem Arbeiten unter Vollschutz, auch der Umgang mit den nicht alltäglichen Geräten.
Als Übungsobjekt diente ein Schulungswaggon der ÖBB, welcher gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Krems und der Betriebsfeuerwehr Dynea entwickelt wurde. Dieser Waggon ermöglicht es, sämtliche Leckagen an allen (un)erdenklichen nachzustellen.