• Einsatzuebung_001

Starke Rauchentwicklung in der Leitner Mühle, Graben 20, ein Arbeitskollege wird vermisst und ich komme nicht mehr aus dem Gebäude hinaus, ...

... so lautete der Notruf der bei der Feuerwehr Freistadt einging und als Alarmierungsauftrag für die Herbstübung am Samstag den 09.10.2010 an die Einsatzkräfte weitergeleitet wurde.

Unverzüglich rückte das TLF als erstes Fahrzeug der Feuerwehr Freistadt aus. Das KDO Fahrzeug folgte in kurzem Abstand.
Am Einsatzort eingetroffen wurde vom Einsatzleiter OBI Ewald Niederberger die Lageerkundung durchgeführt wobei man sah, dass sich der Mühleninhaber an einem Fenster im zweiten Stock bemerkbar machte und um Hilfe rief. Rauch quoll aus dem Fenster.
An die Besatzung des TLF erging der Auftrag die Person am Fenster mittels Leiter zu bergen, weil der Zugang im Erdgeschoss versperrt war. Der Besitzer teilt den FW Männer mit, dass noch ein Mitarbeiter vermisst wird und er sich irgendwo im zweiten stock befinden müsste. Darauf hin führte eine Atemschutztrupp die Personensuche durch, wobei die vermisste Person in kurzer Zeit gefunden werden konnte.
Von der Besatzung des KDO Freistadt wurde die Polizeiinspektion Freistadt und das Rote Kreuz Freistadt sowie Vizebürgemeister Kastler alarmiert, da Bürgermeister Jachs nicht erreichbar war.

Auf Grund einer Lageeinspielung mit Zeitsprung wurde dann ein Durchbruch des entstandenen Brandes entlang der Feuermauer angenommen und dem Gruppenkommandanten des TLF Skijas Fritz die Vornahme von zwei Löschleitungen zur Bekämpfung des Brandes aufgetragen.

Als 2 tes Übungsszenario wurde ein Verkehrsunfall angenommen, welcher sich im Zuge des Brandeinsatzes ergeben hat. Dabei kam ein Fahrzeuglenker auf Grund seiner Unachtsamkeit in Schleudern, Überschlug sich und wurde im Fahrzeug eingeklemmt. Das Fahrzeug kam auf dem Parkplatz beim Grabenwirt zu liegen.
Durch die Besatzung des KDO Freistadt wurden weitere Kräfte der FF Freistadt alarmiert und mit dem LFB an die Einsatzstelle beordert.
Der Einsatzauftrag an den Gruppenkommandanten Wagner Christoph lautete „Personenbergung aus dem verunfallten Fahrzeug“.
Die Besatzung begann unverzüglich mit der Stabilisierung des Fahrzeuges unter zu Hilfenahme des hydraulischen Rettungsgerätes mit der Bergung.
Die Besatzung des RTW konnte noch im Fahrzeug mit der Versorgung des Verletzten erfolgen, sodass eine sehr schonende Bergung möglich war.

Zeitgleich zur Lageeinspielung des TLF erhielt die Besatzung des LFB die Aufgabe, Herstellung der Wasserversorgung für die Zubringerleitung zum TLF. Nachdem die Personenbergung zu diesem Zeitpunkt fast abgeschlossen war, konnte diese zusätzliche Aufgabe relativ rasch durchgeführt werden.

Als Resümee kann man sagen, dass die gestellten Aufgaben so gut als möglich mit den vorhandenen Einsatzkräften bewältigt wurden. Im Ernstfall würde man natürlich weitere Kräfte aus einer Alarmstufe alarmieren. Doch die Herausforderung, unter Druck, rasch hintereinander mit wenigen Kräften, Aufträge abarbeiten zu müssen, war eine wichtige und lehrreiche Erkenntnis, sodass die Übung gut verlaufen ist. Das Übungsziel wurde zur Zufriedenheit des Verantwortlichen für diese Übung Ewald Niederberger bravourös erreicht.
Auch die Zusammenarbeit mit Polizei und Rettung funktionierte auch diesmal wieder bestens. Dafür bedanken wir uns und wurde auch beim Einsatz kurz vor 22.00 Uhr am selben Tag gleich wieder in der Praxis gefordert.