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Mit ihren Veranstaltungen für die Behinderten in Oberösterreich beweisen der Obmann Helmut Hintermeier und alle Mitglieder des Vereins „Helfen statt reden“ seit Jahren, dass sie ein Herz für die Benachteiligten in unserer Gesellschaft haben. ...

... Zu den beliebtesten Veranstaltungen dieses Vereins zählen sicherlich die Sommerfeste, die sie gemeinsam mit den Feuerwehren gestalten. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sich die Bürgermeister als Verantwortliche für ihre Feuerwehr mit der Idee dieser Sommerfeste identifizieren und somit auch die finanzielle Grundlage für deren Abhaltung schaffen. Das war im Vorjahr in der Stadt Bad Leonfelden durch Bürgermeister Alfred Hartl hervorragend gewährleistet.
Nicht weniger Engagement und damit Herz zeigte beim Sommerfest für Behinderte am 16. Mai 2004 der Bürgermeister von Freistadt, Dkfm. Mag. Josef Mühlbachler. Auf Anfrage hatte er spontan seine volle Unterstützung der Veranstaltung zugesichert, wozu auch die Übernahme der Kosten für Verpflegung und Getränke aller Festgäste gehörte. Aber auch seine Mitglieder im Stadtsenat, unter ihnen Sozialreferent und Vizebürgermeister LAbg. Johann Affenzeller, konnten sich für die Sache begeistern und ließen es sich nicht nehmen, am Festprogramm teilzunehmen.
Ein Rückblick auf den Ablauf des Sommerfestes lässt erahnen, wie viel Vorbereitung, wie viel Arbeit für die Veranstalter, aber auch für die Betreuer der Behinderten notwendig war. Weil das wechselhafte Wetter eine Durchführung des Festes im Freien nicht zuließ, musste die Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses Freistadt geräumt und in aller Eile mit etwa 30 Tischgarnituren bestückt werden. Und die waren in kurzer Zeit voll besetzt! Schätzungsweise 200 (!) Behinderte aus o.ö. Institutionen fanden sich mit ihren Betreuern ab etwa 13 Uhr bei der FF Freistadt ein. Sie kamen in Reisebussen und Fahrzeugen der Lebenshilfe oder anderer Organisationen. Empfangen wurden sie von einer Bläsergruppe der Polizeimusik Linz, die gemeinsam mit der Bürgerkorps-Kapelle Freistadt die gesamte Veranstaltung musikalisch umrahmte.
Die Begeisterung über die Einladung stand den Behinderten schon bei ihrem Eintreffen deutlich ins Gesicht geschrieben – verbindet sie doch seit Jahren ein herzliches Verhältnis zu den von ihnen so bewunderten Feuerwehrmännern. Für das Zustandekommen dieser freundschaftlichen Verbindung zeichnet OBR i.R. Franz Czejka von der Berufsfeuerwehr Linz verantwortlich, der einst den Kontakt zwischen den Behinderten und der Feuerwehr als den klassischen Helfern hergestellt und in den Folgejahren gepflegt und vertieft hatte. Zur Freude der Gäste moderierte er die Veranstaltung „feuerwehrmäßig“ mit Megaphon.
Nach freundlichen Grußworten ging es gleich an eine Stärkung. Die Fruchtgetränke und Bratwürstel schmeckten ausgezeichnet und machten fit für ein tolles Programm, das den Behinderten anschließend auf einer Wiese hinter dem Feuerwehrhaus geboten wurde. Und da zeigte sich, dass man auch „droben“ ein Herz für die Behinderten hat: Während des gesamten Außenprogramms machte der Regen eine Pause, die Sonne wärmte und beleuchtete die sensationellen Darbietungen der Feuerwehr. Eine Jugendgruppe bewältigte in rasantem Tempo einen sehenswerten Hindernislauf, im Anschluss zeigten Feuerwehrleute den Umgang mit technischen Geräten wie Scheren, Zangen und Spreizer, mit denen Verunfallte aus Wracks befreit werden. Selbstverständlich ein Höhepunkt war die Vorführung eines Autobrandes. Die Behinderten jubelten, als die Feuerwehr gekonnt gegen Flammen und Rauch ankämpfte. Ihre Lust, selbst auch ein Strahlrohr zu halten, war dementsprechend groß und die FF Freistadt hatte vorgesorgt: Die Mutigen, unter ihnen viele Rollstuhlfahrer, durften aus C- und Hochdruckrohren hohe Wasserfontänen in den Himmel schicken. Spätestens an dieser Stelle ist es angebracht, der FF Freistadt mit ihrem Kommandanten ABI Manfred Zeinlinger höchstes Lob und Anerkennung dafür auszusprechen, was sie für die Behinderten in Oberösterreich leisteten: Sie waren alles in einem – Vorbereiter, Durchführende, Servicepersonal und Dienstleister. Ihnen gilt neben allen Sponsoren der besondere Dank.
Damit war das Fest aber noch nicht zu Ende. Zurück in der Halle erwartete die Behinderten eine süße Köstlichkeit in Form eines Pfefferkuchenhauses, das der Konditormeister und 2. Stellvertreter der FF Freistadt OBI Clemens Poißl kostenlos kredenzte. Daneben gab es für die Sportler unter den Behinderten noch einen Parcours mit drei Spielstationen, die sie ernsthaft, aber irgendwie strahlend absolvierten. Sie freuten sich über jeden Punkt, vor allem aber über den bunt bebilderten Spielpass, den sie mit nach Hause nehmen konnten. Die weiteren kleinen Gastgeschenke wie Schlüsselanhänger der FF Freistadt, die der Lions-Club sponserte, sowie Kappen von der VKB und einer Sportorganisation wurden den Behinderten mit auf die Heimfahrt gegeben. Sie werden sie noch lange an das Erlebte erinnern und Vorfreude aufkommen lassen auf das Sommerfest 2005, das in Wels stattfinden wird.

Fotos und Bericht: Monika Czejka