der Stolz der FF
Freistadt
errichtet 1994
Lange mussten wir kämpfen, doch es hat sich gelohnt. Die Unterkunft im Schlosshof war wahrlich nicht mehr den Anforderungen einer Freiwilligen Feuerwehr unserer Zeit entsprechend. Immer wieder mussten Tore ausgebrochen und Verbesserungen vorgenommen werden, um zusätzliche Fahrzeuge unterbringen zu können.
Am 14. September 1994 war es endlich so weit. Der langersehnte Spatenstich. Nach nur 17 Monaten Bauzeit konnten wir dann endlich übersiedeln. Die Einweihungsfeier fand am 20. August 1994 statt. KDT ABI Franz Stiegelbauer und HAW Josef Neumüller befassten sich eingehend mit dem Bauvorhaben. Dessen Ideen und Vorstellungen verwirklichte der Freistädter Architekt DI Ewald Rammer zusammen mit der Baufirma Wimberger aus Lasberg.
Nun eine kurze Führung: Beginnen wir beim Zentraleingang. Hier ist ein Druckknopfmelder angebracht. Falls dieser betätigt wird, werden die Feuerwehrmänner via Rufempfänger alarmiert. Dies wäre ja nichts besonders, wäre da nicht die Tonbandstimme, die dem Alarmierenden in 4 Sprachen mitteilt, dass die Feuerwehr schon alarmiert ist.
Im Falle der Alarmierung öffnet sich die Tür für 3 Minuten. Der Erste besetzt sofort die Zentrale und quittiert den Alarm um ein Anlaufen der Sirene zu verhindern. Die in der Zwischenzeit eingetroffenen Kameraden, die sich bereits im Umkleideraum befinden, wird über die Haurufanlage der Einsatzbefehl durchgegeben. Zugleich werden Leuchten oberhalb der Falttore eingeschaltet, welche den Feuerwehrmännern zeigt, mit welchen Fahrzeugen auszurücken ist.
In der Garage 1 befinden sich zurzeit ein KDOF, ein KLFA, ein TLFA 2000, ein RLF-Tunel-2000 und eine TMB. In der Garage 2 stehen das SRF (Einsatzgebiet ganzes Mühlviertel), ein LFB-A1 , ein TF, sowie verschiedene Anhänger. Zwischen Garage 1 und 2 befindet sich die Waschbox.
Nachts schaltet sich im Alarmfall das Licht in den Fahrzeughallen automatisch ein und zudem tritt die Absauganlage in Aktion. Durch Video oder freie Sicht verfolgt der Zentralist die Ausfahrt. Ebenfalls in der Zentrale befindet sich die Bezirksalarmierungsstelle, dies ist im Bedarfsfall sehr einfach um weitere Feuerwehren zu alarmieren.
Rückt die Mannschaft nach dem Einsatz wieder ein, so werden die benützten Schläuche und Leinen durch einen Abwurfschacht zur Schlauchwaschanlage befördert. Die Männer begeben sich durch die "Reinigungsstrecke"; sie beinhaltet die Stiefelwaschanlage, ein lange Handwaschbecken, zwei Brauseanlagen, sowie Hände- und Haartrockner. Wurden im Einsatz Vollschutzanzüge verwendet, so werden diese in einem eigens dafür vorgesehenen Waschraum gereinigt. Das kontaminierte Abwasser wird in einem Becken aufgefangen um nicht in die Kanalisation zu gelangen.
Hinter den Fahrzeugen befinden sich auch die Werkstätten (KFZ-, Atemschutz-, Elektrowerkstatt). Darüber befindet sich ein etwa 150 m² großer Lagerraum. Ein Schwenkkran hilft hier zum Be- und Entladen.
Neben der Zentrale befindet sich der Bereitschaftsraum, der zugleich als Aufenthaltsraum genutzt wird. Hier finden ca. 20 Leute Platz. Der nächste Raum ist der Kommandositzungsraum. Im Katastrophenfall steht dieser Raum dem KAST (Katastrophenstab) zur Verfügung. Dahinter befinden sich die 3 Büros. Das Erste müssen sich der KDT und sein Stellvertreter teilen. Das Zweite teilen sich der Schriftführer und Kassier und das Dritte ist in Obhut des Gerätewartes, welches auch als Bekleidungskammer dient.
Über eine großzügige Stiege mit einer Vitrine als Geländer gelangt man vom Flur in den Schulungsraum. 100 Personen haben hier Platz. Durch eine Faltwand kann dieser Raum geteilt werden und bietet somit der Jugend genügend Platz.
Im Obergeschoss befindet sich außerdem die Hausmeisterwohnung.
Im Keller befinden sich die Hackgutheizung der Firma Eilmsteiner, ein Schutzraum, ein großes Lager und ein Notstromaggregat, angetrieben durch ein 175 PS starken Dieselmotor.
Eine Industriekleiderwaschanlage und ein Trockner sind ebenfalls vorhanden. Binnen 2 Stunden liegt die Einsatzbekleidung gewaschen und getrocknet im Umkleideraum.
Somit ist der Rundgang eigentlich beendet.